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- | Archäologische Zone Köln: Aufruf
"Pro Museum
Archäologische Zone"
zuletzt überarbeitet:Febr. 2020
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Anhang zu einer Themenseite des privaten Web-Informations-Projekts "Köln - die Rheinmetropole und alte Römerstadt". Dieses private Web-Projekt verfolgt keinerlei kommerzielle Interessen! | ![]() |
Archäologische Zone Köln Aufruf "Pro Museum Archäologische Zone/Jüdisches Museum" - Anhang zu "Kölner Museen" - |
1. Offener Brief "Pro Museum Archäologische Zone"
Herrn
Karl-Heinz Pütz
AG Arsch
Huh e.V.
50670 Köln
Offener Brief „Pro Museum Archäologische Zone“ (gegen Ihre Aktion)
Sehr geehrter Herr Pütz,
ich schätze Sie und Ihr Projekt „Arsch huh …“ mit Ihrem Motto „Gegen Neonazis, Rassismus und Ausgrenzung für eine solidarische Stadtgesellschaft“ sehr und war natürlich am 09.11.12 mit dabei und habe mich gefreut, wie Jung und Alt (ich gehöre deutlich zu Letzteren) friedlich, ernsthaft und zugleich gut gelaunt demonstrierten. Nicht verstanden habe ich Herrn Becker, der wegen angeblicher Kölschtümelei fern geblieben ist. Ich bin im Übrigen auch empört über die immer größer werdende Schere zwischen Arm und Reich. Diese soziale Ungerechtigkeit darf nicht so bleiben! Insofern also: Völlig einverstanden!
Hingegen habe ich für Ihre aktuelle Aktion, den Bau des Museums Archäologische Zone verhindern zu wollen und vor allem dabei Kultur gegen Soziales in Stellung zu bringen, keinerlei Sympathie und Verständnis. Hierzu also: Nicht einverstanden! Es hört sich gut und edel an und führt sicher zu Beifall, gegen die Kürzung des Sozialhaushalts zu agieren, aber in diesem Kontext ist das meines Erachtens nicht zu Ende gedacht worden. Ich zitiere Herrn Hupke, Bezirksbürgermeister Innenstadt (lt. KStA): Der soziale Frieden in Köln könne auf Dauer nur gesichert werden, wenn „Kultur gegen Soziales nicht populistisch ausgespielt wird.“ Wohl wahr!
Es ist doch sicherlich inzwischen jedem klar, dass die Kultur (und die unvergleichliche 2000-jährige Geschichte Kölns rechne ich natürlich mit dazu) für die Wertigkeit unserer Stadt von sehr großer Bedeutung und damit ein wichtiger Standort- und Wirtschaftsfaktor (für Ansiedlung von Firmen und Fachkräften, von Messen und deren Besuchern, von Touristen aus Nah und Fern) ist. Wer will schon nach Castrop-Rauxel? Fährt man die Kultur runter, schadet man in letzter Konsequenz auch dem Sozialetat.
Das Museum Archäologische Zone verspricht eine Erfolgsgeschichte zu werden.* Das deutet u. a. die jetzt schon große Zahl an Besuchern (z. B. bei Führungen) an. Nach Rom fahren die Leute nicht nur wegen des Vatikans, sondern auch wegen des antiken Forum romanum und der vielen sonstigen famosen Ausgrabungsstätten in unserer Mutterstadt. Auch Trier profitiert von seiner profihaften Darstellung als alte Römerstadt, die in Köln bisher leider fehlt. Im Übrigen ist gerade Historisches etwas für alle Bürger.* Überall bei Ausgrabungen und in historischen Museen kann man beobachten, dass viele Familien mit Kindern und Menschen aus allen Schichten unter den Besuchern sind. Auch das RGM besuchen auffallend viele Schulklassen. In Oper und Kunstmuseen trifft man eher auf das ältere Bildungsbürgertum (Wobei ich keineswegs Historische Museen gegen diese Einrichtungen in Stellung bringen will, ganz im Gegenteil!). Und nun soll gerade ein herausragendes historisches Projekt mit Nutzen für Alle gestrichen werden?
Nachfolgend möchte ich mit ein paar Argumenten zur Diskussion beitragen, wobei ich mich bezüglich Ihrer Auffassungen auf den Artikel im KStA vom 04.01.13 beziehe.
1. Sie
erwecken in Ihrer Argumentation den Eindruck, dass die für das
Museums-Projekt
veranschlagten 52 Mio. € bei einem Verzicht auf den Bau in den
Sozialetat
fließen könnten und würden (laut KStA Ihre Forderung: „Soll die Stadt
zweistellige Millionenbeträge im Sozialetat kürzen oder
auf den Museumsbau verzichten.“). Die Wirklichkeit sieht völlig anders
aus!
Bei einem Verzicht auf den Bau wären erstens die
Stadtbauförderungskosten von
14,3 Mio. weg. Zweitens handelt es sich um ein Investitionsvorhaben,
das
kapitalisiert meines Wissens den städtischen Etat mit jährlich 3 bis
3,5 Mio. (inkl.
Instandhaltung) belastet. Zum Vergleich: Der Betriebsetat für die Oper
beträgt
jährlich 253 Mio., der Sozialetat liegt sicherlich im vierstelligen
Millionenbereich. Ihre Argumentation ist an dieser Stelle (Zitat
Journalist und
Autor Edgar Franzmann in „koeln.de“ (http://www.koeln.de/koeln/arsch_huh_fuer_die_archaeologische_zone_674495.html)
in der Tat „… nicht nur
falsch, das ist platt …“. Sehr ärgerlich! Sie
klären Ihre Unterstützer nicht
auf. *
Selbst wenn die 3,5 Mio. in den Sozialetat fließen würden, was Aufgrund der Etat-Systematik vermutlich nicht passieren würde, wem wäre angesichts des vergleichsweise geringen Betrags bei gleichzeitigem Verlust an Wertigkeit der Stadt und an Einnahmen des Museums geholfen? *
2. Ihr Vorstoß ist für mich ein Deja-vue-Erlebnis. In den 70-iger Jahren kämpften die Linken in der SPD gegen den Bau von Philharmonie/Museum Ludwig. Damals gab es eine ähnliche Argumentation, nämlich das Geld besser – nach meiner Erinnerung – in Schulen und Kindergärten zu investieren … zu kurz gedacht, wie auch jetzt wieder. Ein starker Kulturdezernent und ein engagierter SPD-Fraktionsvorsitzender setzten damals glücklicherweise das Projekt gegen alle Widerstände durch. Was wäre die Kölner Kultur und die Stadt heute ohne diese beiden Spitzeneinrichtungen von Weltgeltung mit den Hunderttausenden von Besuchern pro Jahr und ihrer großen – auch wirtschaftlichen - Bedeutung für den Status Kölns als Kulturstadt?
3. Kürzlich haben im Wallraf fast 200 000 Leute aus Nah und Fern eine Ausstellung besucht. Die haben nicht nur Geld für die Eintrittskarten in Köln gelassen!
4. Ihre Forderung, bei der Archäologischen Zone „Deckel drauf und zu“ und dann nach 15 Jahren weiterbauen, ist – Verzeihung – sehr sehr schlicht. Deckel drauf heißt realistisch „nie mehr“! Herr Hupke spricht bezüglich des neuen Museums zu Recht von einer „einmaligen Chance“, die gemäß Ihrer Aktion ohne jeglichen ernsthaften Gegenwert (s. unter 1.) vertan werden soll. In Deutz kämpft ein Förderverein aufopferungsvoll und dankenswerterweise für einen für die Bürger erlebbaren Erhalt der dort ausgegrabenen Dokumente aus 1700 Jahren Deutz, weil abzusehen ist, dass diese, wenn sie unter dem Rhein-Boulevard verschwunden sind, für immer weg sind.
Im Übrigen hat doch die Stadt informiert, welche Beträge bereits verausgabt oder gebunden sind und was das „Deckel-drauf“ kosten würde. Vermutlich bliebe von den ersparten 52 Mio. abzüglich der 14,3 Mio. Landesmittel nicht mehr viel übrig. Warum ignorieren Sie das?
5. Sie führen aus, Köln sei mit Museen gut ausgestattet. Das ist grundsätzlich richtig. Wenn ein neues Kunstmuseum geplant würde, wäre ich in Zeiten knapper Kasse auch dagegen, weil die Kunst gut vertreten ist. Gerade aber bezüglich der Präsentation seiner unvergleichlichen 2000-jährigen Geschichte mit Glanzzeiten in römischer und mittelalterlicher Zeit ist leider Köln eben nicht gut oder sogar im Vergleich zu anderen Städten mit römischen Wurzeln eher schlecht aufgestellt. Im Einzelnen:
Köln, den 15.01.2013
www.koeln--geschichte-kultur-sport.com/
www.koeln--rheinmetropole-roemerstadt.com/
E-Mail: Rheinmetropole@t-online.de
Hinweise:
Siehe zu diesem
Thema private
"Mängelliste
Kölner Denkmäler"
"Arsch huh FÜR das Museum Archäologische Zone/Jüdisches Museum:
Man fasst es nicht! Da wird von Vielen beklagt, dass Köln zwar eine reiche hochrangige Museen-Landschaft hat, aber mit seiner einzigartigen 2000-jährigen Geschichte seit um 19. v. Chr. sehr nachlässig umgeht. Das Römisch-Germanische Museum birgt viele wertvolle Schätze, die museale Gestaltung ist aber völlig veraltet. Das gilt ebenso für das Stadtmuseum. Ubier-Monument und Mikwe sind nicht zugängig, das großartige Praetorium ist in einer Ecke versteckt. Die Reste der römischen und mittelalterlichen Stadtmauern und der preußischen Festungsringe werden größtenteils grob vernachlässigt und sind zumeist schlecht präsentiert. Ein historischer Erlebnis-Weg durch die 2000 Jahre Köln wie z. B. in Worms gibt es nicht. Wie es gehen könnte, zeigt zur Zeit eine kleine Ausstellung im RGM zu den Ausgrabungen beim U-Bahn-Bau („Zeittunnel“).
Und nun soll ein historisches Museum von europäischem Rang und an einem historischen Ort im Herzen der alten Stadt gebaut werden, dessen Baukosten zum Teil vom Land bezuschusst werden, ein Museum für die ganze Familie und alle Schichten (wie das sehr erfolgreiche Schokoladen-Museum) und nicht nur für ein gehobenes Bürgertum. Und ausgerechnet gegen dieses Projekt kommt Protest auf und ausgerechnet aus der Kulturecke Pütz, wobei auch noch Kultur gegen Soziales in Stellung gebracht wird. Herr Hupke (Bezirksvertretung Innenstadt) hat dies gut gekontert. Die tatsächlichen Fakten z. B. des Haushaltsrecht werden ausgeblendet und mit platter Argumentation der Eindruck erweckt, beim Verzicht auf das Museum würden zweistellige Millionenbeträge für den Sozialhaushalt frei. Und die Presse (Neven DuMont) startet ganz offensichtlich wieder mal eine Kampagne wie vor 2 Jahren gegen den FC.
In den
70-iger Jahren gab es schon mal einen solchen Protest – damals gegen
den Bau
von Philharmonie/Museum Ludwig -. Auch damals wurde Kultur gegen
Soziales in
Stellung gebracht. Was wäre die Kulturstadt Köln heute ohne diese
Häuser von ebenfalls
europäischem Rang? Seinerzeit haben Stadtverwaltung und Stadtrat
„gestanden“. Hoffentlich
halten auch diesmal der OB und die Ratsmehrheit durch. Dieses Museum
wird gebraucht
und wird sicherlich ein Erfolgsmodell! Alle die,
die die Kölner
Geschichte angemessen präsentiert haben möchten, sollten für die
Archäologische
Zone/Jüdisches Museum eintreten und die Realisierung fordern:
Arsch
huh
FÜR das
Museum Archäologische
Zone/Jüdisches Museum!"
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